Abnehmen

GEWICHT VERLIEREN OHNE DIÄT?
Abnehmen fällt nicht immer leicht. Diäten machen es nicht unbedingt einfacher, denn damit die Gewichtsreduzierung wirklich klappt, müssen alte Gewohnheiten hinterfragt werden.
Jeder zweite Schweizer ist laut Umfrage des Bundesamts für Gesundheit (BAG) mit seinem Gewicht unzufrieden. Dahinter steckt nicht immer Übergewicht, häufig stören auch schon ein paar wenige Pfunde zu viel. Ein mangelndes Wohlbefinden im eigenen Körper kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Bei Übergewicht kommen körperliche Probleme hinzu: Das Risiko für Diabetes, Gelenkverschleiss und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz ist deutlich erhöht.
ABNEHMEN DURCH EINE DIÄT?
Zahlreiche Methoden zur Gewichtsreduzierung von der Apfelessig- bis zur Zwieback-Diät versprechen, die überflüssigen Pfunde verschwinden zu lassen. Doch egal, ob nach Atkins oder nach Paleo: Die meisten Verzicht-Methoden setzen darauf, dass nur für einen begrenzten Zeitraum das Essverhalten verändert wird. Dieser Verzicht kann allerdings psychisch belasten – was den unter Stress geratenen Körper animiert, Reserven anzulegen. So kann sich auch während einer Diät der Körperfettanteil erhöhen. Extrem einseitige Ernährung provoziert ausserdem eine gefährliche Mangelversorgung.
Durch die reduzierte Kost gewöhnt sich der Organismus an eine niedrigere Energiezufuhr. Werden anschliessend die alten Essgewohnheiten wieder aufgenommen, lagert der Körper die nun überschüssigen Kalorien als Fett ein: Der berüchtigte Jojo-Effekt führt zu einer Gewichtszunahme.
SO KLAPPT ES MIT DEM ABNEHMEN
Effektiver als mit einer schnellen, vorübergehenden Diät kann Gewicht reduziert werden, indem langfristig die Ernährung umgestellt und Sport getrieben wird. Ernährungsberater helfen, die tatsächlich benötigte Energiemenge zu ermitteln, versteckte Kalorienbomben zu erkennen und zu einer ausgewogenen Ernährung zu finden. Hierbei sollte in kleinen Schritten vorgegangen werden, damit sich der Körper allmählich an die Umstellung gewöhnt. So kann beispielsweise das gewohnte Weizenbrötchen durch eine Misch- oder Vollkornalternative ersetzt werden. Statt Süssigkeiten bietet sich Obst als kleiner Snack zwischendurch an. Mehr Gemüse, weniger Kohlenhydrate, Reduzierung von Fett etc., abzunehmen heisst, sich bewusst mit Lebensmittel auseinander zu setzen und Gewohnheiten zu hinterfragen. Braucht es im Kaffee wirklich 2 Stück Würfelzucker oder geht es auch mit einem? Ein kleiner Schritt, aber effektiv bereits weniger Kalorien die in Form von reinem Zucker aufgenommen werden.
Sport regt den Stoffwechsel an. Dadurch werden zusätzliche Kalorien verbrannt – und das nicht nur beim Training: Muskelzellen verbrauchen auch im Ruhezustand mehr Energie als Fettzellen. Bei der Wahl der Sportart sollten ausschliesslich die individuelle körperliche Verfassung und das Interesse entscheiden, denn nur jene Bewegung, die Spass macht, wird auch langfristig verfolgt.
WENIGER ESSEN
Einfacher gesagt als getan, jedoch sind Fastenkuren schon seit langem dafür bekannt, den Körper zu entgiften und reinigen. Bewährt hat sich die 16:8 Diät, bei welcher der Körper für 16 Stunden ohne von aussen zugeführte Nahrungsmittel auskommen soll. Das klappt durch auslassen einer Vollmahlzeit wie z.B. dem Nachtessen. Selbstverständlich soll man in diesen 16 Stunden genug trinken, und zwar in Form von Wasser, ungesüsstem Tee sowie ebenfalls erlaubt ist Kaffee ohne Zucker oder Milch. Die restlichen 8 Stunden kann man soweit normal die gewohnten Lebensmittel zu sich nehmen ohne grossen Verzicht. Das Abnehmen fällt dadurch leichter weil es nicht primär ein Verzicht wie bei allen Diäten ist. Der Stoffwechsel wird angeregt indem die eingelagerten Reserven angegangen werden.