Arthritis

WENN DIE GELENKE VERSTEIFEN
Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Sie tritt in schmerzhaften Schüben auf, die unbehandelt zum Verschleiss des Gelenks führen.
Etwa 85’000 Menschen in der Schweiz leiden an einer rheumatoiden Arthritis. Diese Entzündung schränkt die Funktion der Gelenke ein und führt zu ihrer allmählichen Versteifung und Zerstörung.
Unbehandelt kann Arthritis – ausgehend von den Gelenken in den Fingern und Füssen – auch die Sehnenscheiden und Schleimbeutel, grössere Gelenke wie Ellenbögen, Knie und die Schulter sowie innere Organe des betroffenen Patienten beeinträchtigen. Die Krankheit ist nicht heilbar, kann aber in ihrem Verlauf verlangsamt, Symptome wie Schmerzen gelindert und sogar aufgehalten werden, solange die Behandlung fortgeführt wird. Um irreparable Schäden zu vermeiden, sind eine möglichst frühzeitige Diagnose und Therapie gefragt.
FRAUEN SIND BESONDERS HÄUFIG VON ARTHRITIS BETROFFEN
Die Ursachen der Arthritis sind nach wie vor unbekannt. Vermutet wird eine erblich bedingte Anfälligkeit, daneben stehen verschiedene Erreger wie etwa Herpes- oder Rötelviren im Verdacht, die Entzündung auszulösen. Rauchen und Übergewicht erhöhen das Risiko eines Krankheitsausbruchs. Die Erkrankung der Gelenke mit Arthritis stellt sich meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr ein. Frauen sind dreimal so häufig betroffen wie Männer.
Eine Arthritis äussert sich bei den Patienten zunächst in unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit, leichtes Fieber und Appetitlosigkeit. Im Anschluss treten schmerzhafte Schwellungen an den Finger- und Fussgelenken auf, die häufig von Durchblutungsstörungen und Morgensteifigkeit begleitet werden. Im weiteren Krankheitsverlauf breitet sich die Entzündung auf benachbarte Gelenke und Organe aus. An den betroffenen Gelenken verdichtet sich die Schleimhaut, wodurch die Mobilität eingeschränkt wird und Fehlstellungen auftreten.
DIE ENTZÜNDUNG AUSBREMSEN
Arthritis muss nicht nur ein paar Wochen, sondern lebenslang behandelt werden. Eine medikamentöse Basistherapie verlangsamt oder stoppt in günstigen Fällen oft den weiteren Krankheitsverlauf der rheumatoiden Arthritis. Medikamente aus der Kategorie Antirheumatika werden bei akuten Schüben zur Linderung der Schmerzen eingesetzt. Zusätzlich lässt sich das Gelenk operativ behandeln, wobei angestaute Flüssigkeit abgeführt oder überschüssige Gelenkschleimhaut abgetragen wird. Bei stark beeinträchtigten Gelenken kann ein Implantat zu schmerzfreier Mobilität führen.