Eisenmangel

Eisenmangel

WENN DEM KÖRPER DAS EISEN AUSGEHT

Jeder Dritte leidet an Eisenmangel. Das Heimtückische: Die Symptome werden oft fehlgedeutet. Die Folgen für Körper und Geist können gravierend sein.

Eisen (Iron) ist ein Spurenelement, das zur Bildung der roten Blutkörperchen und damit zur Versorgung des Körpers mit Sauerstoff beiträgt. Ausserdem beeinflusst es die Hirnaktivität und ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt.

Ein Erwachsener trägt etwa drei Gramm Eisen in sich. Wird zu wenig Eisen mit der Nahrung aufgenommen oder dem Körper zu viel des Spurenelement Eisens entzogen, tritt als Diagnose Eisenmangel auf. Dieser macht sich durch Haarausfall, eingerissene Mundwinkel, Konzentrationsschwäche, Blässe, Müdigkeit und eine allgemeine Abgeschlagenheit bemerkbar. Im Alltag werden letztere Symptome oft als Anzeichen einer Überlastung fehlgedeutet und nicht sofort als Eisenmangel erkannt. Umso wichtiger ist eine medizinische Abklärung der Ursachen, denn ausgeprägter Eisenmangel kann zu Blutarmut (Blutanämie) führen. Diese Eisenmangelanämie gehört weltweit zur häufigsten Mangelkrankheit überhaupt. Die Folge einer unbehandelten Blutarmut ist jedoch immer, dass weniger Sauerstoff im Blut transportiert wird und zu den entsprechenden körperlichen Beschwerden führt.

JUNGE UND SCHWANGERE FRAUEN BESONDERS OFT VON EISENMANGEL BETROFFEN

In Europa, wo Mangelernährung nur äusserst selten auftritt, gilt ein chronischer Blutverlust, etwa durch die Menstruation oder durch Blutungen im Magen-Darmtrakt, als Hauptursache für Eisenmangel. Zu den Risikogruppen gehören in erster Linie Frauen im gebärfähigen Alter: Ihr monatlicher Eisenverlust liegt aufgrund der Zyklusblutung durchschnittlich bei 25 Milligramm. Der erhöhte Eisenbedarf in der Schwangerschaft, bei Stillenden Frauen und Kindern im Entwicklungsalter kann ebenfalls zu einem Mangel führen. Vegetarier, Veganer, Alkoholiker und Menschen mit Essstörungen neigen aufgrund ihrer eingeschränkten Ernährung ebenfalls zu Eisenmangel im Blut. Nicht zu vergessen ist die verminderte Eisenaufnahme über den Darm, wenn Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder eine entzündliche Darmerkrankung vorliegt.

DEN MANGEL DURCH EINE GEZIELTE BEHANDLUNG THERAPIEREN

Befindet sich zu wenig Eisen im Blut, werden die gespeicherten Reserven aus Leber, Milz und Knochenmark aufgebraucht. Wenn auch dieser Vorrat zuneige geht, liegt eine Blutarmut vor. Um einen beginnenden Eisenmangel zu diagnostizieren, wird die vom Hausarzt oder Apotheker entnommene Blutprobe nicht nur auf den Anteil an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin), sondern auch auf die Menge an Speichereisen (Ferritin) untersucht.

Die Behandlung und Therapie eines Eisenmangels zielt auf eine Behebung der Ursache und die Zufuhr von Eisen mittels Eisensubstitution ab. Sind die Eisenspeicher geleert, können sie durch eine Umstellung der Ernährung auf mehr Fleisch-, Fisch- und Getreideprodukte gefüllt werden. Auch Nüsse, Eier und Milch haben einen hohen Eisenanteil. Im Gemüsebereich ist der Spinat und die Schwarzwurzel zu erwähnen, man müsste jedoch relativ grosse Mengen täglich davon einnehmen um die empfohlene tägliche Menge von 15 mg Eisen zu erreichen. Unterstützend sei Vitamin C erwähnt, welches die Aufnahme von Eisen im Körper erhöht. Kann der Bedarf aus Nahrungsmitteln alleine nicht gedeckt werden, gibt es verschiedene Eisenpräparate, die als Tabletten, Pulver, Tropfen, Säfte oder Kapseln angeboten und so als Nahrungsergänzung gegen Eisenmangel angewendet werden können.