Gürtelrose

SCHLUMMERNDE GEFAHR

Gürtelrose ist eine Folgeerkrankung der Windpocken. Noch Jahrzehnte nach dem Auftreten, können die Viren neue Beschwerden verursachen. Diese lassen sich allerdings lindern.

Die Gürtelrose ist eine Viruserkrankung, die von demselben Erreger ausgelöst wird wie die Windpocken (Herpes Zoster). Das Varizella-Zoster-Virus verbleibt nach durchstandener Erkrankung im Körper und wird vom Immunsystem im Nervengewebe des Rückenmarks in einem Schlummerzustand gehalten.

Sind die körpereigenen Abwehrkräfte jedoch geschwächt, kann das Virus wieder aktiv werden: Es breitet sich entlang der Nervenfasern aus und verursacht Entzündungsreaktionen. Diese machen sich auf der Haut als geröteter, schmerzhafter Ausschlag bemerkbar, der Bläschen bildet. Nach etwa einer Woche verkrusten sie und die Rötung geht zurück. Insgesamt dauert der Krankheitsverlauf etwa zwei Wochen.

AUSBRUCH DER GÜRTELROSE BEI IMMUNSCHWÄCHE

Die Gürtelrose kann an allen Körperstellen auftreten, zeigt sich allerdings besonders häufig auf dem Rücken und der Brust. Da der Hautausschlag den Nervenbahnen folgt, zeichnet sich häufig ein streifen- oder gürtelförmiges Muster ab, woraus sich der Name der Erkrankung ableitet. Das Gesicht kann ebenfalls betroffen sein in welchem es bleibende Narben unbedingt zu vermeiden gilt.

Gürtelrose kann nur bei Menschen auftreten, die bereits an Windpocken erkrankt waren und deren Immunsystem geschwächt ist. Hierfür genügt gelegentlich schon ein kleiner Infekt wie etwa als erste Ursache eine Erkältung. Auch Stress, UV-Strahlung und einige Medikamente können das Immunsystem derart beeinträchtigen, dass die Viren aktiv werden. Aids und Krebs erhöhen das Risiko für Gürtelrose ebenfalls, weil die Krankheiten und ihre Therapien die Abwehrkräfte belasten.

VORSICHT BEI SCHWANGERSCHAFT

Herpes Zoster, die Gürtelrose ist ansteckend, zum einen durch den Kontakt mit den mit Viren gefüllten Hautbläschen, zum anderen über von Betroffenen berührte Gegenstände. Das Risiko einer Infektion ist allerdings bei Windpocken-Erkrankten (Varizellen) grösser, da die Viren hier auch über die Atemluft übertragen werden können. Während der Schwangerschaft stellt die Gürtelrose keine Gefahr für das werdende Kind dar, eine Windpockeninfektion kann allerdings die Entwicklung des Babys erheblich gefährden. Schwangere sollten deshalb den Kontakt mit Personen, die Windpocken haben, unbedingt meiden.

Bei der Behandlung von Gürtelrose kommen hautpflegende Mittel zum Einsatz, die die Schmerzen lindern. Bei schweren Verläufen werden zusätzlich antivirale Medikamente verabreicht. Um das Risiko eines erneuten Ausbruchs zu verhindern, ist es ratsam, auf einen gesunden Lebensstil zu achten und das Immunsystem möglichst stabil und gesund zu halten.

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