Heuschnupfen

Heuschnupfen

GANZJÄHRIGE HOCHSAISON

Heuschnupfen ist eine Allergie, die bei den Betroffenen einen besonders grossen Leidensdruck erzeugt, da die Pollenallergie auslösenden Allergene kaum gemieden werden können.

Anders als der Name es suggeriert, sind von Heuschnupfen Betroffene nicht auf Heu allergisch: Vielmehr lösen die Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern eine allergische Reaktion aus, die sich in Symptomen wie Schnupfen, Niesen und geschwollenen, brennenden oder tränenden Augen äussern. Eine anhaltende Allergie schwächt das Immunsystem und macht so empfänglicher für Infektionskrankheiten. Zudem kann Heuschnupfen auch Beschwerden wie Asthma und Urtikaria (Nesselfieber) nach sich ziehen.

Der saisonale allergische Schnupfen ist eng an die Blütezeit der verschiedenen Pflanzen gebunden: Die Hauptsaison der in der Luft schwebenden Blütenstaubpartikel erstreckt sich von April bis August. In milden Jahren und bei klarem Wetter kann allerdings schon im Februar der Pollenflug der Frühblüher einsetzen. Spätblüher können auch im Oktober noch treiben, sodass Allergiker dem Allergien auslösenden Pollenflug oft nahezu das ganze Jahr über ausgesetzt sind.

HEUSCHNUPFEN-SYMPTOME IM ÜBERBLICK

  • Juckreiz der Augen
  • Brennende oder tränende Augen
  • Schwellungen der Augen
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Juckreiz in der Nase, auf der Mundschleimhaut und im Rachen
  • Fliessschnupfen (allergische Rhinitis)
  • Verstopfte, bzw. wunde Nase
  • Niesattacken – bis zu 20 Mal niesen hintereinander!

Da die Blühzeiten jener Pflanzen mit potenziell belastenden Pollen individuell über das Jahr verteilt sind, stehen die Beschwerden in einem direkten Zusammenhang mit der Jahreszeit. Experten sind in Sorge darüber, dass der Pollenflug durch die Klimaveränderung offenbar jedes Jahr ein bisschen früher beginnt. Die zunehmend verschmutzte Atemluft, die vielen gerade auch im Sommer zu schaffen macht, trägt ebenfalls zur steigenden Zahl von Heuschnupfen-Geplagten bei.

  • Heuschnupfen im Frühjahr (Febuar bis Mai): Pollen von Bäumen, vor allem Birke, Erle, Hasel, oder Esche
  • Heuschnupfen im Sommer (Mai bis August): Gräser- und Getreidepollen
  • Heuschnupfen im Herbst (Juli bis Oktober): Kräuterpollen, besonders Ambrosia, Beifuss, Ragweed (Traubenkraut)

Ganzjahres-Allergieschnupfen: Neben dem allergischen Schnupfen zur Pollenzeit existiert auch eine allergische Rhinitis. Sie hat Hausstaubmilben oder Tierhaare als Indikationen und kann das ganze Jahr über auftreten.

VERSCHIEDENE THERAPIEANSÄTZE BEI HEUSCHNUPFEN

Betroffene Menschen können durch verschiedene Medikamente (Antihistaminika) die Überreaktion des Immunsystems unterdrücken und Symptome in den oberen Atemwegen, den Augen und auf der Haut abmildern. Parallel dazu zielt eine Immuntherapie beim Arzt darauf ab, das Immunsystem durch eine immer höher dosierte Vergabe des Allergens zu desensibilisieren. Diese Behandlungsmethode erzielt zwar oftmals gute Ergebnisse, zieht sich allerdings im Schnitt bis zu drei Jahre hin.

Unabhängig von der medizinischen Behandlung mit Tabletten können Betroffene mit einfachen Tricks ihren Alltag während der Pollensaison erleichtern:

  • richtig lüften: Morgens ist die Pollenlast in der Luft niedriger als am Nachmittag. Doch auch zu Tagesbeginn sollte nur in kurzen Stössen gelüftet werden.
  • frisch halten: Wer nach Regenschauern die Fenster öffnet und in den Räumen eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit hält, senkt die Pollenlast im Gebäude.
  • Allergene fernhalten: Auf dem Fahrrad hilft eine Sportbrille, im Auto ein spezieller Filter, um die Pollen zumindest partiell vom Körper abzuhalten.
  • bewusst reinigen: Allergiker sollten sich gründlich reinigen, um auf der Haut befindliche Pollen abzuspülen. Getragene Kleidung gehört nicht ins Schlafzimmer, da darin befindliche Pollen nachts eingeatmet werden könnten.