Husten

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NICHT JEDER HUSTEN IST GLEICH

Ein gelegentliches Husten ist eine ganz harmlose Reaktion auf eine Reizung der oberen Atemwege. Häufiges Husten hingegen zeigt meist als Ursache eine Erkrankung an und eine Behandlung anhand der Symptome ist angezeigt.

Vom Räuspern über das Hüsteln bis zum tiefen Bronchialhusten: Das abrupte Ausstossen von Luft ist ein natürlicher Schutzreflex des Körpers. Beim Husten werden die Atemwege von reizenden Fremdkörpern, Keimen oder Schleim befreit. Da durch das normale Einatmen immer wieder Partikel in die Luftröhre eindringen – und manchmal auch etwas in den ‘falschen Hals’ gelangt, also verschluckt wird – ist das Abhusten aus der Lunge eine nahezu alltägliche, oft kaum bemerkte Reaktion.

Auch wenn die oberen Atemwege ihre natürliche Feuchtigkeit verlieren, etwa bei langem Sprechen oder in trockener Raumluft, reagiert der Körper mit einem Hustenreiz. Gerade eine zu trockene Umgebungsluft als Auslöser kann den Husten schnell zum Dauerzustand werden lassen: Hält er bis zu acht Wochen an, gilt er als akut. Zieht er sich länger hin, kann der Husten und somit die Krankheit bereits chronisch sein, was die Lunge und die Atemwege auch nachhaltig schädigen kann. Ein Besuch beim Arzt wird unumgänglich werden.

EIN HUSTENANFALL KOMMT SELTEN ALLEIN

Neben äusseren Reizungen und Trockenheit kann Husten durch Allergien, Sodbrennen und Medikamente wie etwa ACE-Hemmer ausgelöst werden. Am häufigsten tritt Husten bei Erwachsenen wie auch Kinder bei Erkrankungen des Atmungsapparats auf: Asthma, Bronchitis, Erkältung und Grippe gegen stets mit einem mehr oder weniger starken Hustenanfall einher. Häufig begleitende Symptome sind Halsschmerzen, Heiserkeit, Schnupfen, schmerzende Lungen durch den ständigen Hustenreiz, Kopfschmerzen und gelegentlich auch Brechreiz, welcher auftreten kann.

WAS IST ZU TUN BEI EINEM REIZHUSTEN ODER HUSTEN MIT SCHLEIM? WAS HILFT WIRKLICH?

Die Behandlung richtet sich nach dessen Art: Trockener Reizhusten – auch unproduktiv genannt – wird mit hustenstillenden Medikamenten therapiert. Bei produktivem Husten – also jenem mit Auswurf – kommen schleimlösende Präparate zum Einsatz, die das Abhusten erleichtern.

Wer nicht zu schulmedizinischen Medikamenten greifen will, ist mit einer breiten Auswahl von Hausmitteln und homöopathischen Produkten gut beraten. Diese werden meist als Lutschbonbons, Säfte oder Inhalate und Spray eingenommen. Bewährt haben sich diverse Mittel und Anwendungen, unter anderem ätherische Öle zum Einatmen, Eibisch, Eukalyptus, Fenchel, Isländisch Moos und der gute, altbewährte Honig.

Bevor mit der Selbstmedikation begonnen wird, sollte allerdings unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden – besonders wenn der Husten länger als acht Wochen anhält und so bereits chronische Züge annimmt oder sich Fieber, Atemnot, Brustschmerzen oder blutig verschleimter Auswurf einstellen.