Neurodermitis

DER LÄSTIGE JUCKREIZ AUF DER HAUT
Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die mit einem unangenehmen Juckreiz auf der Haut einhergeht. Sie ist nicht heilbar. Mit der richtigen Behandlung können allerdings die Krankheitsphasen verringert und der Hautzustand verbessert werden.
Jedes zehnte Kind leidet an Neurodermitis, welche auch atopische Dermatitis genannt wird. Damit gehört die Hautkrankheit zu den grossen Volksleiden unserer Zeit. Bereits als Baby betroffen fallen die rötlichen Hautstellen der Säuglinge den Eltern auf. Die Haut weist dort eine niedrige Schutzfunktion auf, sie ist meist trocken und anfällig für Infektionen durch Keime, physikalische oder chemische Umwelteinflüsse. Die daraus resultierenden Entzündungen werden von einem Jucken begleitet, das sich nachts verstärkt. Durch die ausbleibende Nachtruhe leiden Betroffene unter Konzentrationsschwäche, zudem stigmatisiert die sichtbare Hautirritation der nicht ansteckenden Krankheit. All das führt zu einem hohen Leidensdruck, insbesondere bei Kinder und den immer sichtbaren Gliedmassen wie der Hände oder dem Gesicht.
VIELFACHE AUSLÖSER MÖGLICH
Der Krankheit liegt eine genetische Veranlagung zugrunde, die dafür sorgt, dass die Hornschicht der Haut fehlerhaft aufgebaut wird und übermässig auf verschiedene Einflüsse reagiert. Dazu zählen Allergene, grob- oder feinfaserige Textilien und Stoffe, Düfte, Kosmetika und Reinigungsmittel sowie Schadstoffe aus der Luft. Auch psychische Belastung und Stress können eine Neurodermitis auslösen oder die Beschwerden verstärken.
Die Hautkrankheit zeigt sich durch Symptome wie gerötete, stark juckende Hautpartien, die Pusteln ausbilden oder verkrusten können. Bei betroffenen Säuglingen sind vor allem das Gesicht und die Aussenseiten der Gliedmassen betroffen, bei älteren Kindern und Erwachsenen tritt Neurodermitis vor allem im Nacken, an Gelenken und Händen auf. Im Gegensatz zu anderen Hauterkrankungen mit ähnlichen Symptomen verläuft Neurodermitis schubweise und setzt meist schon im frühen Lebensalter ein. Verschiedene sichtbare Kennzeichen wie eine doppelte untere Lidfalte weisen auf eine Veranlagung für Neurodermitis hin.
INDIVIDUELLE BEHANDLUNG EINER NEURODERMITIS ERFORDERLICH
Da die Erkrankung erblich bedingt ist, kann sie nicht mittels Arzneimittel geheilt werden. Das Ziel jeder Therapie ist es, die symptomfreien Phasen auszuweiten und die Krankheitsschübe abzumildern. Beides wird erreicht, indem Betroffene die bekannten Auslöser nach Möglichkeit meiden, die trockene Haut mit Hilfe von rückfettender Salbe und weiteren Produkten feucht halten und den Juckreiz behandeln und lindern. Dadurch wird der Drang an diesen Stellen zu kratzen unterbunden, der die Haut zusätzlich belastet und eine Entzündung hervorrufen kann.
Bei einem Schub ist es wichtig, die Krankheit zusammen mit einem Arzt durch entzündungshemmende Präparate und Mittel einzugrenzen um zusätzlichen Infektionen vorzubeugen. Parallel dazu haben viele Betroffene Patienten oft gute Erfahrungen mit Naturheilverfahren und alternativmedizinischen Produkten gemacht, die meist indirekt via Immunsystem eine Verbesserung der Neurodermitis Symptome erreichen.