Psoriasis - Schuppenflechte

Psoriasis – Schuppenflechte

JUCKREIZ UND SCHUPPEN

In der Schweiz sind rund 150 000 Menschen von der Schuppenflechte – Psoriasis betroffen. Die Hautkrankheit ist erblich und kann deswegen nicht geheilt werden. Allerdings lassen sich die Schübe deutlich abmildern und erträglicher machen.

Die Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis genannt, zeigt sich mit ihren typischen roten, scharf abgegrenzten Hautflächen, auf denen sich glänzende Schuppen bilden. Hinter dieser Hauterkrankung steckt ein fehlerhaft arbeitendes Immunsystem: Dieses sorgt dafür, dass die Zellen der Oberhaut übermässig gebildet werden und schuppen. Bei Babys und Kleinkindern unter 2 Jahren besteht die Gefahr einer Verwechslung mit der Windeldermatitis, weshalb eine genaue Untersuchung und Diagnose der Haut wichtig ist.

URSACHE DER SCHUPPENFLECHTE NOCH UNKLAR, RISIKOFAKTOREN BEKANNT

Psoriasis erzeugt bei den Betroffenen einen hohen Leidensdruck, denn abgesehen von der schuppigen, stark geröteten Haut, die stigmatisierend wirken kann, geht die Erkrankung mit einem Juckreiz einher, der das eigene Wohlgefühl in den Phasen des Krankheitsausbruchs deutlich dämpft.

Schuppenflechte ist erblich bedingt, ausserdem können Infektionen, Nikotin, Alkohol, Stress und Bestandteile der Nahrung oder von Medikamenten die in Schüben auftretende Krankheit auslösen. Weshalb das Immunsystem allerdings ursächlich falsch agiert, ist noch nicht geklärt.

KRANKHEIT IN DREI FORMEN

Die Autoimmunkrankheit kann in drei verschiedenen Formen auftreten: Verbreitet ist die Psoriasis vulgaris, an der 80 Prozent der Betroffenen leiden. Bei der deutlich selteneren Psoriasis pustulosa bilden sich zusätzlich zu den Schuppen eitrige Pusteln. Die Schuppenflechte kann auch als rheumatische Erkrankung Gelenke betreffen. In diesem Fall liegt eine Psoriasis-Arthritis vor.

Da Psoriasis genetisch bedingt ist, kann sie nicht geheilt werden. Durch eine individuell abgestimmte, äussere und innere Behandlung können die Beschwerden auch in schweren Fällen deutlich gelindert werden.

VIELE BEHANDLUNGSANSÄTZE FÜR DIE PSORIASIS

Äussere Anwendung als Salbe und Creme lindern, die schuppende Hornhaut wird abgetragen und Entzündungen entgegen gewirkt. Bei starken Schüben kann eine Lichttherapie mit UV-Licht unterstützend durchgeführt werden. Hierbei wird die Wirkung von ultravioletter Strahlung bestimmter UV-Wellenlängen genutzt. Durch Wirkstoffe, die als Tablette, Infusion oder Injektion verabreicht werden, lässt sich das überaktive Immunsystem blockieren. Biologische Medikamente wirken antientzündlich und hemmen die Verhornung der Haut.

Grundlage jeder Therapie ist eine auf den individuellen Hauttyp des Patienten abgestimmte Pflege, die feuchtigkeitsspendend wirkt – unabhängig von Krankheitsschüben. Einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der von Schuppenflechte Betroffenen ist damit als Grundstein gelegt.