Rückenschmerzen

Rückenschmerzen

WENN JEDE BEWEGUNG SCHMERZT

Fast jeder Schweizer leidet mindestens einmal im Leben an Rückenschmerzen. Der erste Impuls ist oft ausruhen. Doch in den meisten Fällen hilft nur Bewegung anstatt Sitzen.

Rückenschmerzen haben meist keine konkrete Ursache. Lässt sich der Auslöser hingegen ermitteln, ist dieser nicht immer im Rücken selbst zu finden: Die Schmerzen können von einer Muskelverspannung, einem Bandscheibenvorfall, Arthrose oder Osteoporose herrühren.

Hinter Rückenschmerzen kann aber beispielsweise auch eine Lungenentzündung, ein Herzinfarkt, eine Entzündung der Prostata, des Nierenbeckens oder der Bauchspeicheldrüse sowie Nierensteine stecken, welche durch eine genaue Diagnose beim Arzt festgestellt werden kann. Auch psychische Belastungen wirken sich mitunter auf den Rücken aus.

VIELE THERAPIEANSÄTZE BEI RÜCKENSCHMERZEN

Bei spezifischen Rückenschmerzen wird beim Patienten die Ursache behandelt. Sind die Beschwerden unspezifisch, gilt es vor allem, die Symptome zu lindern. Das oberste Prinzip lautet: Bewegung! Auch wenn die Beschwerden eher zu Schonung verleiten, sollte das schmerzende Gelenk mit gezielten Übungen mobilisiert werden. Hierfür eignen sich spezielle Rückenübungen wie Kniebeugen oder Armheben, welche am besten unter Anleitung eines Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Durch Wärmebehandlungen und ganzheitliche Bewegungsübungen, etwa Yoga oder Tai-Chi, können Muskelverspannungen gelöst und akute Schmerzen gelindert werden. Daneben bieten sich zur Behandlung von Rückenschmerzen zahlreiche alternativmedizinische Therapieansätze an. Heilpflanzen oder homöopathische Produkte, Ayurveda oder Aromatherapie können unterstützend eingesetzt werden.

TIPPS FÜR EINEN FITTEN RÜCKEN

Eine zusätzliche Beanspruchung der Muskulatur sollte bei Rückenschmerzen vermieden werden. Deshalb sind Ergotherapie und auch Massagen tabu.

Unspezifische Rückenschmerzen können durch einen rückenfreundlichen Alltag vorgebeugt werden. Hierbei ist auf folgende Aspekte zu achten:

  • Arbeitsplatzgestaltung: Stuhl und Tisch sollten eine gesunde Körperhaltung ermöglichen. Arbeitsgeräte müssen gut erreichbar sein. Eine Abwechslung von sitzender und stehender Tätigkeit ist angeraten und tut auch der Wirbelsäule gut.
  • Körperhaltung: Das Bücken und Aufrichten erfolgt bei geradem Rücken über die Knie. Gegenstände sind körpernah zu tragen. Monotone Bewegungen, Fehlhaltungen und Überlastung (etwa durch Übergewicht oder beim Sport) sollten vermieden werden.
  • Ein gezielter Aufbau der Tiefenmuskulatur im Rücken entlastet die Wirbelsäule. Ungewohnte Bewegungen sollten vorsichtig durchgeführt werden.
  • Ernährung. Gelenke und Muskeln profitieren von ungesättigten Fettsäuren, Kalzium, Fluorid und Magnesium. Durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr werden die Bandscheiben gestärkt.